Die Firma Burghardt & Wagner wurde am 19. November 1934 in Klings/Rhön als offene Handelsgesellschaft (oHG) gegründet.
Inhaber und Namensgeber der Firma waren der gelernte Kaufmann Karl Burghardt und der Holzbildhauermeister Karl Wagner, die noch am Tag der Gründung die Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht Kaltenordheim im Kreis Eisenach beantragten und die Arbeit in den eigens dafür gemieteten Räumen aufnahmen.
Sie spezialisierten sich auf handgeschnitzte Kunst- und Geschenkartikel aller Art aus Holz und belieferten Geschenkhäuser wie auch Kunstgewerbegeschäfte.
Durch regelmäßige Präsenz auf der Leipziger Messe und die Schaltung diverser Anzeigen in verschiedenen Im- und Export-Zeitschriften konnten internationale Kunden- kontakte geknüpft werden. Schon bald lieferte die Firma Burghardt & Wagner in alle Kontinente.
Schnell wurden die Produktionsräume in Klings zu klein und man entschloss sich eine leerstehende Möbelfabrik im benachbarten Kaltennordheim zu kaufen. Durch die Erweiterung der Räumlichkeiten expandierte die Firma Burghardt & Wagner und erhöhte ihre Mitarbeiterzahl. Schon nach kurzer Zeit gehörte sie mit über 50 Mitarbeitern zu den größten Betrieben ihrer Branche.
Nach dem Fall des Dritten Reiches gingen viele Betriebe im russischen Sektor in volkseigenen Besitz über. Die Firma Burghardt & Wagner entging der Verstaatlichung, doch ständig gab es neue Probleme. Karl Burghardt und Karl Wagner entschlossen sich zur Flucht nach Westdeutschland um in Nentershausen/Hessen eine neue Existenz aufzubauen. Mit gebrauchten Maschinen und Hilfsarbeitern wurde die Arbeit wieder aufgenommen und man fertigte Schnitzereien für Schwarzwälder Kuckucksuhren. Mit der Zeit wurden neue Maschinen angeschafft und Facharbeiter eingestellt.
Im Jahre 1956 schied Karl Wagner aus dem Unternehmen aus und übergab die alleinige Leitung an Karl Burghardt. Dieser stellte die Produktion nach und nach auf Wand-, Zier- und Möbelleisten um.
Nach erfolgreicher Ablegung der Prüfung zum Industriemeister stieg 1964 Manfred Burghardt, Sohn von Karl Burghardt, als Mitinhaber in das Unternehmen ein und leitet seither den technischen Teil des Betriebes.
Anfang der 80er Jahre erweiterte man das bisherige Leistensortiment mit der Produktion von Massivholzleisten für Boden, Wand und Decke.
Ein Großbrand im August 1984 vernichtete einen großen Teil der Geschäftsräume sowie die gesamten Produktionsanlagen. Es entstand ein Schaden von fast einer Million DM. Trotz dieses Rückschlages wurde zuerst provisorisch weiterproduziert und nach dem Wiederaufbau mit modernen Maschinen die Produktion vollständig wieder aufgenommen.
1997 wurde Manfred Burghardt alleiniger Inhaber, bis im Jahr 2006 sein Sohn Claus Burghardt 2. Gesellschafter wurde. Seither wird die Firma Burghardt & Wagner als oHG geführt. Claus Burghardt hat nach Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums im Jahr 2007 die kaufmännische Leitung des Unternehmens übernommen.
Im Jahr 2009 wird die Firma Burghardt & Wagner ihr 75-jähriges Jubiläum feiern.